Baumschatten für die Leut‘ oder für die Mistkübel?

Welch absurde Frage, werden Sie sich denken.

Folgende wahre Geschichte ereignete sich im zweiten Wiener Gemeindebezirk:

In der Malzgasse, weiter vorn Richtung Leopoldsgasse, stehen 2 Bäume. Sie sind noch recht jung, werfen aber belaubt schon sicht- und spürbaren Schatten. Ein idealer Ort zum Verweilen, wenn die Hitze in der Stadt brütet.

Also haben wir Mitte 2022 einen Antrag gestellt, dass unter den Bäumen eine klimagerechte, bürger:innenfreundliche Aufenthaltszone mit attraktiven Sitzgelegenheiten ausgestaltet und errichtet werden soll.
Und die Müllsammelstelle an einen nahegelegenen Ort verlegt wird. Mit Vorschlag zur Verlegung derselben.

Alle Fraktionen haben zugestimmt, dass dieser Antrag im Umweltausschuss diskutiert und eine zielführende Lösung im Sinne des attraktiven Aufenthalts für die Bürger:innen im öffentlichen Raum gefunden werden soll.

Mehrfach haben wir eine Skizze präsentiert, in denen wir konkrete Gestaltungsvorschläge zur Verlegung der Müllcontainer gemacht haben – aber trotzdem ist nichts passiert, und das in einer Zeit von mehr als eineinhalb Jahren. Von Sitzung zu Sitzung des Umweltausschusses wurde dieses Thema von der SPÖ verschleppt – es wurde „vergessen“ oder einfach nicht bearbeitet. Und in der letzten Sitzung endgültig ad acta gelegt. „Weil die neue Grätzloase schräg gegenüber vom Billa reichen muss.“ Schatten gibt es dort allerdings keinen.

Wenn der politische Wille fehlt, werfen die Bäume ihre Schatten eben auf Mistkübel.
Und die Bewohner:innen haben das Nachsehen.