Unsere Frauen des Jahres 2024

5 unserer Frauen des Jahres auf einer Couch am Vorgartenmarkt

Mirjam MiEschendahl und die lokalen Macherinnen


Am Internationalen Frauenkampftag, dem 8. März, verleihen die Grünen Leopoldstadt zum 22. Mal den Preis „Frau des Jahres“, der dieses Jahr ganz den lokalen Macherinnen gewidmet ist.

Es sind Akteurinnen der Alltagsökonomie – von der Bäckerin über die Keramikerin zu denjenigen, die gemeinnützig etwas für andere auf die Beine stellen –, die einen wichtigen Beitrag für ein gutes Miteinander und eine hohe Lebensqualität in den Grätzln leisten. Stellvertretend für die lokalen Macherinnen wird der mit 2.000 Euro dotierte Preis an Mirjam Mieschendahl verliehen, die als Initiatorin von IMGRÄTZL.AT die Vernetzung der lokalen Macherinnen vorantreibt.

ImGRÄTZL.AT

ist eine gemeinwohlorientierte Plattform für lokale Macher:innen

  • um Räume & Kosten zu teilen
  • um ihre Sichtbarkeit zu steigern
  • um ihre Ressourcen zu erhöhen
  • um via Crowdfunding ihre Vorhaben in die Umsetzung zu bringen.
Logo von imgrätzl Wien

Was ist Imgrätzl.AT?

ImGrätzl.at unterstützt Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) und im Kreativ- und Kunstbereich Tätige, Kleinstunternehmen, aber auch Vereine und Initiativen. Aufgebaut wurde die Plattform ab 2015, in Wien zählt sie bereits über 13.000 User:innen (80 % EPUs und davon 80 % Frauen!).
Im zweiten Bezirk wird die Plattform von über 1.700 Personen genutzt. Täglich melden sich allein in Wien mehr als zehn lokale Macher:innen auf imGrätzl.at an. Dies ist ein Zeichen für die Wichtigkeit von imGrätzl.at, spiegelt aber auch die Kooperationsfreude der lokalen Macher:innen wider.
imGrätzl.at gibt es aber nicht nur in Wien, sondern mittlerweile auch in der Steiermark, in Oberösterreich, Kärnten und bald auch in Tirol.

Frauen als lokale macherinnen

  • Einzelunternehmerinnen in Österreich verdienen mit einem Medianeinkommen von 7.893 Euro jährlich vor Steuern deutlich weniger als ihre Kollegen, was zu einem besorgniserregenden Gender Pay Gap führt.
  • Gerade Frauen sind zusätzlich mehrfach belastet: Rund 73 % der unternehmerisch tätigen Mütter – bei den Vätern sind es nur 11 % – übernehmen Betreuungspflichten, fast die Hälfte fühlt sich dadurch belastet. Dies führt dazu, dass 33 % der Einzelunternehmerinnen in Teilzeit arbeiten, verglichen mit nur 11 % der Einzelunternehmer, was wiederum ihre finanziellen Möglichkeiten, externe Arbeitsräume anzumieten, einschränkt.
  • Selbstständige Frauen, die externe Räume zur Ausübung ihrer Tätigkeit nutzen, sind meist zufriedener mit ihrer Selbstständigkeit als diejenigen, die ihrer Selbstständigkeit im Home-Office nachgehen. Vielfach sind sie auch finanziell erfolgreicher. Viele selbstständig tätige Frauen im Home-Office hätten gerne einen externen Raum zum Arbeiten, können sich diesen aber nicht leisten. Auch deshalb wurde der „Raumteiler“ gegründet.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch den kommenden Herausforderungen am besten damit begegnen können, wenn wir kooperativ und enger zusammenarbeiten und Gemeinschaften bilden, ganz lokal.
Genau diese Überzeugung bildet den Kerngedanken von imGrätzl.at.

Mirjam Mieschendahl Gründerin von imgrätzl.at

„raumteiler“ : Gemeinsam neue Arbeitswelten gestalten

Lokale Macher:innen stehen oft vor dem Problem, dass Gewerbeflächen am klassischen Immobilien-markt zu teuer und unflexibel sind. Das führt neben hohen Aktivierungskosten für Räume zu ungenutztem Leerstand, obwohl Bedarf besteht.

Eine Lösung dafür bietet der „Raumteiler“ auf imGrätzl.at. Er verbindet Raumsuchende und Raumhabende miteinander, um auch den Übergang von Einzelkämpfer:innentum zu kleinen Gemeinschaften und neuen Raumpartnerschaften zu fördern. Der „Raumteiler“ fungiert als eine Art WG-Partner:innen-Suche für Gewerbeflächen und bedient eine Vielzahl von Räumlichkeiten wie Arbeitsräume, Geschäftslokale und Ateliers. Über den „Raumteiler“ können Nutzer:innen nicht nur Raumpartner:innen für bereits angemietete Flächen finden, sondern auch Raum zum Andocken und für gemeinschaftliche Neuanmietungen. Weiters können Bauträger und Eigentümer:innen kennengelernt werden, die Gewerbeflächen für kooperative Nutzungen anbieten.

Zeichnung: Menschen sitzen rund um einen Tsich und plaudern; rechts verschwommen der Ausschnitt eines Stadtplans

Feier mit uns die Frauen des Jahres!

Freitag, 8. März, 19 Uhr
Hauswirtschaft, Bruno-Marek-Allee 5/1, 1020 Wien

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