Der Radweg Am Tabor – Ein Pilotprojekt für ganz Wien
Wiens erste „protected bike lane“, ein geschützter Radstreifen zwischen Nordbahnstraße und Taborstraße, ist fertig und schließt eine wichtige Lücke im Wiener Hauptradwegenetz. Ihre Vorteile sind geringere Errichtungskosten und größere Verkehrssicherheit.
Eine protected bike lane sieht so aus, dass der Radstreifen auf Ebene der Fahrbahn bleibt und die Radfahrenden durch bauliche Trennelemente vom Autoverkehr geschützt werden. Ein solcher Radweg ist wesentlich billiger herzustellen als ein konventioneller Radweg auf Gehsteigniveau und hat noch dazu den Vorteil, dass es keine Konfliktstellen mit Fußgänger*innen gibt.
Der in dieser Form wienweit erste geschützte Radstreifen zeugt abermals von der hohen Innovationsfreude der Grünen Bezirksvorstehung Leopoldstadt.
Die Grünen Leopoldstadt lösen mit diesem Pilotprojekt auch das Problem, dass es bisher nicht ungefährlich war, mit dem Rad Am Tabor zu fahren. Der sichere Radweg ermöglicht es nun auch besonders den Schüler*innen im Schulviertel Volkertviertel (Volksschulen, Neue Mittelschule, Gymnasium), mit dem Fahrrad sicher in die Schule zu kommen. Für mehr Verkehrssicherheit am Schulweg sorgt auch der Umbau der Ampel Am Tabor/Pazmanitengasse zu einer Vollampel, die im Frühjahr noch in Auftrag gegeben von der ehemaligen Grünen Bezirksvorsteherin, durchgeführt wird.
Anreize schaffen
Attraktive und sichere Radwege sind dringend notwendig, um einen Anreiz zu schaffen, das Auto stehen zu lassen. Nur so ist es möglich, den CO2- und Schadstoffausstoß im
Straßenverkehr zu reduzieren, um die Klimaziele zu erreichen, der Erhitzung der Stadt entgegenzuwirken und für eine gesunde Atemluft zu sorgen.
Außerdem stehen umso weniger der Menschen, die wirklich auf ihr Auto angewiesen sind, im Stau, je mehr Menschen vom Auto auf den Umweltverbund (ÖV, Rad, zu Fuß) umsteigen.
Insgesamt mehr Autostellplätze
Unter dem Zubau des Gymnasiums Lessinggasse wurde eine Wohnsammelgarage mit 360 Stellplätzen errichtet, die von der Stadt Wien gefördert wurde. Diese bietet mehr Autos Platz, als bisher den Autos im Volkert- und Alliertenviertel zur Verfügung gestanden ist. Die durch den Radweg, durch den Else-Feldmann-Park sowie die neuen Bäume und die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung entfallenenen Parkplätze „überirdisch“ wurden also durch „unterirdische“ Abstellplätze mehr als kompensiert. Garagen sind die beste Lösung, um den öffentlichen Raum an der Oberfläche und somit auch die Wohnumgebung der Bewohner*innen aufzuwerten und für sinnvollere Nutzungen freizumachen.